Areumbit Park

(geboren 1992 in Seoul, lebt derzeit in Düsseldorf)

ist eine Künstlerin, die Erzählungen über sich ständig verändernde Identitäten kreiert. Sie kombiniert verschiedene Medien wie Text, Zeichnung, und Video, um ihr Interesse an Fiktion, Literatur und Storytelling als Mittel zur Visualisierung alternativer Narrative zum Ausdruck zu bringen. Ihre Erforschung des "Andersseins" begann mit persönlichen Erfahrungen und weitete sich auf die Dualität von Natur/Kultur und Mensch/Nicht-Mensch in der Geschichte aus. Ihre Arbeiten beinhalten Erfahrungen des permanenten Wandels, bei denen die Grenze zwischen Subjektivität und Objektivität verschwimmt. Sie experimentiert mit Möglichkeiten, über die dichotomen Unterscheidungen hinauszugehen, die das Denken über den Menschen dominiert haben. Präsentiert werden eine Animationsarbeit “Where do we come from? What are we? Where are we going?“ und ein autofiktiver Roman „Das Gerücht: Eine Geschichte über die Geschichte von Anderen“.


„Where do we come from? What are we? Where are we going?“

ist ein Animationsfilm, der eine widersprüchliche Entwicklung poetisch darstellt und auf Zhuangzis Philosophie des Taoismus basiert, die keinen Unterschied zwischen dem Menschlichen und dem Nicht-Menschlichen macht. Durch die Darstellung der Frauen in Gauguins Gemälde wird versucht, eine Position, die als Objekt dargestellt wurde, das in der Geschichte glasiert werden sollte, zum Subjekt zu wechseln. Es ist ein Ansatz, eine andere Sichtweise und ein anderes Verständnis von Menschen zu vermitteln, indem er aus dem kolonialistischen Denken ausbricht, das Subjekt und Objekt trennt.

 

 

In dem Film werden natürliche Objekte verwendet, die in der Konfrontation zwischen Mensch und Natur als metaphorische Objekte die Position des Anderen einnehmen und die Erzählung vom „Anderen“ fortsetzen, der sich ständig an die gegebene Umgebung anpassen muss und unweigerlich seine Form verändert. Es ist ein Interesse an dem Moment, in dem organische Phänomene wie Zellen, Insekten, Pflanzen und Tiere kontinuierlich ihre Form verändern und sich gegenseitig beeinflussen. Es ist eine Erkundung der Identität, die durch einen solchen Prozess entsteht. Darüber hinaus fungiert die Maske als Metapher für das Anderssein und die Anonymität, die aus der Geschichte ausgeschlossen wurden, und gleichzeitig als Befreiungsinstrument, das ermöglicht, sich nur hinter der Maske befreien zu können.


„Das Gerücht: Eine Geschichte über die Geschichte von Anderen“

ist ein autobiografischer Roman, der auf einem Tagebuch basiert, das ich während meines Aufenthalts in Deutschland geschrieben habe. Das Buch besteht im Wesentlichen aus drei Teilen: Einem Kapitel über das „Fremdsein“, einem Kapitel über das Schreiben als Kunst und Archivierung und einem Kapitel über den Übersetzungsprozess. Um das Übersetzen als einen offenen Prozess darzustellen, haben wir ein Gespräch zwischen Autor*in und Übersetzer*in veröffentlicht, das während des Übersetzungsprozesses stattfand - anstatt das Buch mit einer einzigen Stimme zu beenden. Durch das Gespräch zwischen den beiden Personen werden die Unterschiede zwischen den beiden Sprachen und Kulturen offenbart, und diese Unterschiede ermöglichen es, auf die jeweilige Sprache und Kultur zu blicken. Das Buch hat die Form einer Sammlung von Kurzgeschichten aber eine nichtlineare Zeitstruktur, in der sich jedes Stück zu einem Fluss zusammenfügt. Um die nichtlinearen Zeiteigenschaften des Textes widerzuspiegeln, wurden die drei Teile als Zeichnung auf dem Cover und als Punkt im Inneren visualisiert. Leser*innen können die transparente Flügelabdeckung falten und die Zeitachse (berühren/Vergangenes-schreiben/Gegenwärtig-sprechen/Jetzt) des Textes, den sie lesen, durch den roten Punkt im Text überprüfen. Um die Position der übersetzenden Person und der Autor*in gleichermaßen anzuerkennen, wurde derselbe Text in zwei Büchern mit unterschiedlichen Titeln und Designs verarbeitet, auf Koreanisch und Deutsch. Am Ende des Buches ist eine Übersetzung jedes Buches in Bildern zu finden. Die Fremdsprache wurde als unlesbares Bild integriert, was die Möglichkeit einer anderen Lesart bietet.

 

Veranstaltungsort:

da-her
Pfarrstrasse 125
10317 Berlin-Lichtenberg


Informationen zur Veranstaltung
Mobile: 0176 8238 7674
E-Mail: info@da-her.de; daher@cigh-salon.com
und zur Langen Nacht der Bilder
E Mail: kulturring@langenachtderbilder.de

 

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